Kuta auf Lombok: Für 8 Tage unser zu Hause

Kutas Stadtstrand: Viele Boote und leider auch viel angeschwemmter Müll.

(18.12. – 25.12.2023)
Aus den Bergen hinaus zieht es uns wieder in Richtung Meer. Bis zum ersten Weihnachtstag möchten wir in Kuta auf Lombok bleiben. Über die Stadt liest man viel, z.B. dass sie noch vergleichbar mit dem ursprünglicheren Bali sein soll, auf welchem es übrigens auch ein Kuta gibt.

Seele baumeln lassen
Unsere Unterkunft lädt richtig zum Wohlfühlen ein und wird von zwei französischen Geschwistern geführt. Alles ist super durchdacht und daran quasi direkt unter einer Palme zu duschen, könnte ich mich durchaus gewöhnen. Außerdem öffnet sich das „Team Hund“ ein wenig in Richtung Team Katze. Denn die kleinen Babykatzen, die in der Unterkunft herum tollen sind einfach zu süß um diese nicht zu streicheln und zudem noch lustig tapsig unterwegs.

Ananas-Kunst
Mit Jesi vom Twiny´s Team habe ich mich besonders gut verstanden. Sie hat mir auch gezeigt, wie man die Ananas und weitere Früchte so adrett hübsch schneiden kann. Das Ergebnis hat ihr vielleicht schon an unserem Ananas-Weihnachtsbaum gesehen 😉.

Yoga-Paradies
Ansonsten findet sich für mich hier echt ein Yoga-Paradies und ich besuche täglich eine Stunde. Zwei Yoga-Studios in unmittelbarer Nähe sei dank.
In diesen probieren wir außerdem gemeinsam ein „Yin-Sound-Healing“, hierbei werden verschiedene Yoga-Pausen relativ lang gehalten und dazu spielt die balinesische Yogalehrerin im Wechsel Klangschale, Gong etc. an, und eine Kakaozeremonie aus. Die Kakaozeremonie fand ich besonders toll und hatte auch immer schon mal in Münster damit geliebäugelt mal in eine solche rein zu schnuppern. Auf Reisen und an einem anderen Ort hat so etwas bestimmt noch mal seinen abholenden Zauber. Mit der Kakao-Zeremonie konnten wir dann auch schon mal das alte Jahr “ziehen lassen” und Wünsche für das neue Jahr mit auf den Weg geben. Zu Beginn der Session hat jeder eine Karte gezogen, die man abschließend für sich umdrehen durfte. Meine sagt: „Life will be an adventure if you let it unfold from within.“ :)

Strandhopping
Als wir an unserem ersten Abend in Kuta an den „Stadtstrand“ gehen, müssen wir erstmal schlucken: Müll soweit das Auge reicht. Hier wird wohl besonders viel hin angeschwemmt. Mit Plastik scheint es ein „Recycling-Business“ zu geben, denn man sieht vereinzelt Indonesier, die die angeschwemmten Flaschen und Plastikbecher aufsammeln. Die Szenerie auf die Berge daneben ist traumhaft. Die kommenden Tage erkunden wir dann mit dem Scooter auch die weiteren Strände der Umgebung. Während wir am ersten und zweiten Tag noch gelaufen sind, haben wir schnell gemerkt, dass ein Scooter trotz zentraler Lage einfach ein Muss ist. Wie sollte man sonst die weiter entfernt gelegenen Strände erreichen. ;)

An diesen sehen wir uns auch zwei richtig schöne Sonnenuntergänge an. Die hier lebenden Indonesier haben wohl auch ein großes Herz für die orange-golden untergehende Sonne. Auf jeden Fall kann es schon mal vorkommen, dass auf dem Anfahrtsweg zum entsprechenden “Ausguck-Berg” eine kleine „Sunset-Rushhour“ entsteht.

Sunset and Bintang.

Surfen mit den Lombok.logs
Johannes findet in Kuta eine richtig coole Longboardschule mit der er an vielen Tagen auf eine Session fährt und schnell Fortschritte verzeichnen kann. Jipie!

Happy and smiling surfing face :)

Daneben kann er auch einige Male mit dem Shortboard ins Wasser. Es ist immer so schön zu sehen, wie glückerfüllt und strahlend er aus dem Wasser zurückkommt.

Mir wird auch von diversen Schulen angeboten eine Surfstunde zu nehmen. Da ich mittlerweile nur zu gut weiß, welche Ängste es in mir hervorholt Wasser über mir zu haben, übe ich mich darin selbstbewusst zu antworten, dass ich gerne auf das nett gemeinte Angebot verzichte. Zugegeben, manchmal ist es dann gar nicht so leicht für mich, wenn ich raus in die Wellen gucke und Fortgeschrittene und Anfänger damit – zumindest von außen betrachtet – nicht so ein Ding mit zu haben scheinen wie ich. So ist es ganz wohltuend, dass ich in unserer Unterkunft eine Spanierin treffe, die meine Gefühl teilt. Ich will nach wie vor nicht sagen, dass ich „nie wieder“ surfen ausprobiere. Das Motto: Alles kann, nichts muss – passt aktuell jedoch wunderbar.

Nette Begegnungen & Fotoshootings
An Tag 3 in Kuta bin ich erst ein bisschen nervös davor, mache mich dann aber mal alleine mit dem Roller auf den Weg. Und es macht so einen Spaß! Ich fahre zunächst über perfekt ausgebaute große Straßen und dann über schmale “Buckelpisten” zu einem kleinen Standabschnitt an dem ich erst auf zwei kleine Berge hinauf wandern kann, dann die schönsten Muscheln der Reise am Strand sehe und abschließend einen richtig schönen Platz finde um aufs Meer zu schauen und Tagebuch zu schreiben.

Auf dem Berg gibt es dann noch einige schöne Begegnungen. Unter anderem mit einem spanischen Paar aus dem Baskenland, die mich motivieren wieder mehr in die Spanische Sprache einzusteigen und außerdem ein kleines Fotoshooting mit einer indonesischen Familie.

Süß! Das Mädchen im gelben Shirt wollte so gern ein Foto mit mir machen und war dann ganz schüchtern.

Richtig cool war auch an Weihnachten eine Begegnung auf der Straße als wir gerade wieder zurück ins Zentrum „gescootet“ sind. Ein Auto voller Jungs (vielleicht eine Fußballmannschaft?!) winkte uns minutenlang voller Herzlichkeit und Freude zu. Einer der Jungs wollte sogar noch anfangen Bonbons zu werfen. Ja ist denn schon Karneval?! 😉

Diese freudige Begegnung hat sich richtig eingebrannt.

Von Armband- und Sarong-Verkäufen
Eines ist klar, nirgendwo sonst wurden wir bisher von so vielen „Armband- und Schmuckverkäufer*innen“ wie in Kuta angesprochen. Etwas uncool finde ich, dass hier abends vor allem Kinder in die westlich anmutenden Restaurants geschickt werden um die Waren zu verkaufen. Es ist definitiv ein Geschäft und hilft sicherlich dem Lebensunterhalt vieler Familien. Als ich an einem Nachmittag auf einer Liege am Strand Platz genommen habe und kurz davor bin in eine Ananas zu beißen, geht dann auch prompt eine kleine Belagerung los. Diese ist aber wirklich nett und ich komme mit einer Sarong-Verkäuferin ins Gespräch. Außerdem bleibt dann noch eine indonesische Familie stehen – also ist auch wieder etwas „Photo-Time“.

Essensvielfalt & Weihnachten
Während unseres Aufenthaltes haben wir uns schon ein wenig die Hauptstraße und Ausgehmeile von Kuta rauf und gefuttert. Von klassisch Indonesisch über Pizza und auch Chinesisch war vieles dabei. Für die Weihnachtstage werden auch hier richtige Festtags-Menüs in den Restaurants angeboten. Nach einer Aroma- & Surfer´s Rest Massage als kleines Weihnachtsgeschenk wird es für uns das folgende spontan zusammengestellte Menü:
I.  Main: Gado Gado Salat und Ananas-Shake in einem Warung
II.  Dessert: Chocolate Bun im chinesischen Restaurant, dazu ein Kombucha-Sangria und ein Mojito
III. Pineapple-Tree-Time

Viele haben mich mittlerweile schon gefragt, wie sich Weihnachten in der warmen Ferne angefühlt hat. Und ich muss sagen richtig gut. Es war dabei fast ein Reisetag wie jeder andere für mich. Witzig fand ich wie im größtenteils muslimischen Kuta für „uns“ dekoriert wurde und auch das Personal in Hotels und Restaurants entsprechend gekleidet war. Das hätte es für mich nicht gebraucht. Viele andere haben sich daran aber sicherlich sehr erfreut.

Die Zeit tickt…
Die Tage auf Lombok - in Tetebatu und in Kuta vergingen wie im Flug. Da wir nur das klassische 30-Tage Visum für Indonesien haben, ist es an der Zeit weiter zu reisen. Es geht auf das Speedboat und zurück nach Bali, wo wir uns für 3 Übernachtungen das spirituelle Zentrum der Insel ausgeguckt haben:
UBUD, wir sind auf dem Weg!

Auf dem Weg nach Bali gab es sogar Delfine zu spotten.

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Ubud – once in a lifetime?

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Tetebatu: Über großartige Gastfreundschaft und endlose Reisfelder