Last days in Indonesia – Kedungu & Uluwatu

Hundige Freunde am Strand von Kedungu

(28.12.2023 – 01.01.2024)
Da wir für unser Zeit in Indonesien das klassische Visa-On-Arrival gebucht haben, bedeutet es das wir Indonesien nach 30 Tagen wieder verlassen müssen. Alternativ könnte man das Visum auch verlängern lassen. Das erfordert jedoch mehrere Behördengänge und so schön wir Indonesien auch finden und uns das Erkunden vieler weiterer ( vor allem untouristischer) Inseln gereizt hätte, haben wir mit Vietnam, Thailand und Sri Lanka noch weitere Länder auf unserer Route, die wir nicht nur hastig besuchen möchten.

Durchatmen in Kedungu
Nach Ubud habe ich mir einfach nur Ruhe gewünscht. Und diese bekomme ich im kreativ und durchdacht eingerichteten Seaside Tribe Hotel. Ein indonesisch-schweizerisches Paar hat hier ein kleines Paradies geschaffen, zu welchem auch Fahrräder gehören. Mit Irine, der gastgebenden Schweizerin, unterhalten wir uns noch ein wenig über die Probleme, die der zunehmende Tourismus auf Bali mit sich bringt. Sie vermutet, dass ihr Fleckchen in den nächsten Jahren immer mehr überrannt wird. Auch jetzt wird schon viel neu gebaut und es eröffnen neue Café - vor allem ausgelegt auf die Bedürfnisse der digital arbeitenden Nomaden.

Kedungu: Aktuell noch so ein schönes Fleckchen und touristisch nicht überrannter Ort auf Bali

Radeln & Wassermelonen-Happiness
Wir genießen das Fahrradfahren an diesem Ort sehr. Es ist so schön sich einfach auf den Drahtesel zu schwingen und mit eigener Muskelkraft zum Strand runter zu düsen. In der Regel zahlt man für das Parken am Strand einen kleinen Betrag, doch Fahrräder scheinen sogar frei zu sein. Der Parkplatzwächter freut sich immer, wenn wir an ihm vorbei radeln und fragt nach unseren Plänen. Obwohl auch einige Indonesier ein Fahrrad besitzen, scheinen wir mit unserer Erscheinung immer ein kleines Lächeln auf die Gesichter der Einheimischen zu zaubern, wenn wir ihnen in den Reisfeldern begegnen.

Apropos Einheimische: Ich mache noch eine richtig schöne Erfahrung als ich mit dem Fahrrad auf dem Rückweg von einem Tempel durch die matschigen Reisfeld-Wege schiebe. Just in dem Moment denke ich darüber nach, dass es selten touristische Sehenswürdigkeiten - wie der zuvor besichtige Tempel - sind, die für mich ein Land ausmachen und in besonderem Maße begeistern, sondern die Begegnungen mit den dort lebenden Menschen. Hier auf dem Weg steht ein indonesischer Farmer und versucht mit mir ins Gespräch zu kommen. Englisch kann er außer „Hello“ keines. Ein Hoch auf meine indonesische SIM Karte und Google Translate. Ich nutze die Gelegenheit einfach mal zu fragen, ob er Wassermelonen anbaut und ich in dem Falle eine von ihm kaufen könne. Er bedeutet mir, dass das möglich sei und düst mit seinem Roller vor, während ich mich mit dem Fahrrad hinter ihm her schlängel. Er scheint kurz einige Optionen abklopfen zu müssen, denn dann parken wir und ich laufe mit ihm in tiefer gelegene Feldabschnitte nach. Hier dösen gerade viele Menschen, die sonst sicherlich auf dem Feld arbeiten, im Schatten der Mittagssonne. Einen holt er heran und ich suche mir eine Wassermelone aus. Noch kurz gezahlt und bedankt und schwups landet die Wassermelone in meinem Fahrradkorb und ich radele ganz erfüllt davon. Diese Melone schmeckt dann später natürlich noch mal besonders gut 😊.

Am liebsten würden wir die letzten indonesischen Tage einfach hier in unserer Unterkunft verbringen, doch diese ist ausgebucht. Daher haben wir uns an unserem Startort Uluwatu einen Home-stay gebucht.

Kedungu-Beach

Crazy Chicken & Kecak Dance
In unserer Uluwatu-Unterkunft gibt es Tiere zu Hauf. Vor allem viele Hühner und Hähne, die sich in der frühmorgendlichen Dämmerung gegenseitig übertrumpfen zu wollen scheinen. Aufstehen im Einklang mit der Natur könnte man das nennen. Leider bin ich nicht ganz so fit in den letzten Tagen, da mich wieder eine Lebensmittelsache plagt. Uluwatu (unsere Anfangsstation bei der ich zunächst mit der Lebensmittelvergiftung zu kämpfen hatte) soll ich wohl einfach nicht in voller Energie genießen. Immerhin ist es dieses Mal ein deutlich besserer Zustand als beim ersten Mal.
Als kleines Silvester-Spektakel schauen wir uns im Tempel von Uluwatu einen Kecak Dance an. Dieses balinesische Tanzdrama hat Tradition. Wir erleben, wie ca. 50 Männer mit einem schwarz-weiß karierten Lendenschutz bekleidet Verse vortragen, während uns die entsprechende Sage dazu vorgeführt wird.  Dazu gibt es einen richtig epischen Sonnenuntergang und es fühlt sich gar nicht so an, dass wir Indonesien den Tag darauf verlassen werden.

Kecak Dance im Uluwatu Temple

Silvester auf Bali haben wir anschließend nur am Rande mitbekommen und reingeschlafen, da ich zu k.o. war im Gewusel mitzumischen. Es scheint einige Silvesterpartys und Feuerwerk (von welchem wir um 0 Uhr noch mal kurz hoch geschreckt sind) gegeben zu haben. Also wohl nichts verpasst. Und das ist etwas, was ich mir schon lange hinter die Ohren geschrieben habe: Silvester muss nicht der besonderste Tag des Jahres werden. Und wenn man denn möchte kann man ja irgendwie auch jeden Tag ein wenig „Silvester-besonders“ gestalten. Happy day and happy new year! 😊

May the new year bring the moments, laughs and people you are wishing for.

Bevor ich euch in den nächsten Blogbeiträgen mit nach Vietnam nehme, möchte ich die vergangenen 30 Tage etwas Revue passieren lassen. Vor unserer Reise nach Indonesien hatte ich eigentlich gar keine wirkliche Vorstellung von dem Land zu dem auch 17.000 Inseln gehören.

Wenn ich jetzt an Indonesien denke, denke ich an…
•    Eine unglaubliche Vielfalt, was die landschaftliche Beschaffenheit in den unterschiedlichen Regionen angeht. Schönste Strände und beeidruckende Berglandschaften.
•    Nasi Goreng. Yum, yum. Das landet bestimmt auch zu Hause mal auf meinem Teller.
•    Banana-Pancakes: Noch nie zuvor habe ich an so vielen Morgenden diesem Frühstück gefrönt. Und auch die Fruchtvielfalt war ein Träumchen.
•    Das Erlernen indonesischer Vokabeln. Total schön, dass das so einfach von der Hand ging und das geschriebene meist mit dem gesprochenen Wort übereinstimmt.
•    Lächelnde und super hilfsbereite Indonesier an eigentlich allen Orten, die wir besucht haben.
•    Bambus! Was man aus diesem alles herstellen kann und zudem noch so hübsch und geschmackvoll aussieht. Das soll auch definitiv ein kleiner Akzent in unserer nächsten Inneneinrichtung werden.
•    Rufe des Muezzins an die man sich dann doch schneller als zunächst gewohnt gewöhnt hat.
•    Räucherstäbchen-Duft und Opfergaben in die man an manchen Stellen unabsichtlich beinahe rein gestolpert wäre.
•    Kontraste: Diese stehen bei mir vor allem für den Unterschied des Leben der Einheimischen und das der Touristen.
•    Familien, die zu viert auf einem Roller unterwegs sind. Und auch der Roller als wahres Transportwunder. Von Hühnern oder Arbeitsmaterialien, wir haben diesen eigentlich mit allem beladen gesehen. Da soll mir noch mal jemand erzählen, dass ich ein kleines Auto hätte 😉
•    „Can I take a photo with you?“ Viele Foto-Stops um ein Foto mit Einheimischen zu machen.
•    Die süße Handgeste für „Love“, bei der ich erst viel später verstanden habe, dass die Finger eben auch ein Herz symbolisieren.

Love, Love, Love

•    Yoga pur! Mega toll, dass es so viele Möglichkeiten gibt spontan eine Yoga-Session zu besuchen.
•    … ein Land von dem es noch so viel mehr zu erleben und zu sehen gibt!

Nun gibt es erstmal einen kleinen „temperature-change“ zwischen Indonesien und unserm nächsten Reiseziel Vietnam. “Lagenlock” here we come!
Flight to HANOI 😊

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Neuer Reisepass-Stempel für Vietnam – Unser Start in Hanoi

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Ubud – once in a lifetime?