Thailändisches Traum-Inselleben auf Ko Lanta, Koh Jum & Koh Phangan
Quallen- und Meeresglitzer auf Ko Lanta
(18.01. - 31.01.2024)
Nach unserer Zeit in Nordvietnam und dem Auftakt in Bangkok zieht es uns alsbald wieder ans Meer. Durch Wetterprognosen, Empfehlungen und Zufall landen wir zunächst auf Ko Lanta.
Die Affen rasen nicht nur durch den Wald
Auf Ko Lanta haben wir nach längerem Suchen noch eine schön anmutende Unterkunft im Süd-Westen der Insel gefunden. Hier soll es auch die schönsten Strände geben 😊. Eigentlich waren wir in unserer Reiseplanung immer davon ausgegangen, dass Thailand eines der günstigsten Reiseländer wird. Das können wir direkt zu Beginn – bezogen auf die Unterkunftspreise – jedoch nicht validieren. Die Unterkünfte, die bei Booking zu finden sind, sind schon eher im oberen Preisniveau einzuordnen und auch, wenn man bereit ist mehr Geld pro Nacht in die Hand zu nehmen, wird es nicht gerade schöner oder komfortabler. Das haben wir in Indonesien anders empfunden. Und eben auch, dass dann auf Fotos und Beschreibungen die Klassifikationen der Unterkünfte deutlich wurden. Vielleicht sind wir aber auch einfach zu spät und spontan dran. Unsere erste Unterkunft ist auf jeden Fall ganz schön und wird von einem sehr sympathischen italienischen Paar geführt. Neben den Gastgebern werden wir dann auch gleich bei Ankunft von einer ganzen Gang von Affen erwartet. Aiaiaia, das kann ja was werden. Eigentlich hatte ich vorgehabt ein bisschen Yoga auf der Terrasse zu machen, zu lesen und hier zu entspannen. Mir wird jedoch schnell klar, dass das nicht so umsetzbar ist, da die tierischen Gesellen gerne in nächster Nähe zu uns herumtollen. In der Nacht poltert es plötzlich laut, da die monkeys auch auf den Bungalowdächern herumtoben.
Witzige Momente waren hier auf jeden Fall gegeben, als ich vor einem Affen zurück in den Bungalow geflüchtet bin, dieser sich dann vor die große Glasscheibe setze und mich beobachtete. Ratet mal, wer sich jetzt ein bisschen wie das „Menschen-Tier“ im Zoo vorkam?!
Nach schönsten Strandtouren in der Ecke entschließen wir uns dazu in den Osten der Insel umzuziehen.
Ko Lanta Old Town & ein privater Yoga-Steg
Definitiv mit einer der schönsten Yoga-Spots, die ich je hatte.
Wir befinden uns jetzt in der gemütlichen Altstadt von Ko Lanta nun zwar weiter von den Stränden entfernt, haben dafür aber eine sehr besondere Unterkunft über airbnb gefunden. Wir nächtigen in einer kreativ zusammen gezimmerten Holzhütte auf einem Steg, welchen wir neben einem britischen Ehepaar fast komplett für uns haben. Für mich ist das bisher definitiv einer der besten Yoga-Spots der gesamten Reise.
Elefanten auf der Spur
Beeindruckende Dickhäuter
Ich habe bisher noch nie die Möglichkeit bzw. das Reiseland gehabt um an einer Safari teilzunehmen. Auf Ko Lanta bietet sich uns die Möglichkeit 6 Elefanten auf natürliche Art und Weise näher zu kommen. Die Dickhäuter leben hier in einer Auffangstation nachdem sie jahrelang als Arbeitstier oder Touristenattraktion gearbeitet haben. Die Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass man die Elefanten nicht mehr streicheln, baden oder gar auf ihnen reiten darf. Stattdessen folgen wir den beeindruckenden Schwergewichten auf unserer Tour durch ihr Areal so unauffällig wie nur möglich. Ich bin richtig beeindruckt und finde es spannend auch mehr über die einzelnen Persönlichkeiten der Elefanten zu hören.
So gibt es hier z.B. zwei Elefantendamen, die sich von ihrem ersten Zusammentreffen so gut verstanden haben, dass sie fortan nur noch Zeit zusammen verbringen und somit auch nur noch einen Mahut (Elefantenwärter) benötigen. Elefantin Watermelon hingegen badet nicht nur ungern, sondern scheut euch eher den Kontakt mit den anderen, da sie sich mit diesen schnell anlegt. Im Fazit ein sehr unterstützenswerter Ort und an sich ja doch auch unglaublich wie viel Elefantenreiten und Co. anscheinend auch heutzutage noch in Thailand angeboten wird.
Elefant “Watermelon” badet lieber im Schlamm als im Teich.
Regenschauer & Wanderpower
Auf Ko Lanta erleben wir dann an einem Tag auf dem Rückweg von einem kleinen Beach einen super heftigen Regenschauer, während wir auf dem Scooter sitzen. Wir haben riesig Glück, denn es tut sich auf der eher einsamen Strecke noch ein Café auf und die Besitzer gewähren uns Zuflucht. Dieser Moment war so unglaublich nett als wir klitschnass und leicht am frieren noch die Möglichkeit bekamen uns mit einem Kaffee wieder aufzuwärmen und den gröbsten Regen abzuwarten. Als kleines Geschenk bekommen wir dann noch gefühlt den Ertrag einer gesamten Bananenstaude geschenkt. Verrückt nett und so gastfreundlich. Passenderweise gibt es in Ko Lanta Old Town einen leckeren Smoothie Stand, der die Bananen zu Fruchtshakes weiter verarbeiten kann 😊.
Super schön ist auch eine Wanderung durch den Nationalpark Ko Lantas bei welchem wir auch einigen wilden Tieren begegnen und am Ende mit einer kleinen Abkühlung im Meer belohnt werden.
Die Zeit auf Ko Lanta war für uns beide richtig wohltuend. Natur, Meer, leckeres Essen und Yoga haben die perfekte Essenz für Entschleunigung geboten.
Weniger ist mehr 😊
Nach 5 Nächten auf Ko Lanta reisen wir auf die ungefähr eine Fährstunde nördlich gelegene kleine Insel Koh Jum weiter. Hier leben nur rund 1000 Einwohner und zur absoluten Low-season, so erzählt man uns, verirren sich manchmal auch nur vereinzelt Touristen dort her. Die Insel ist überschaubar und es gibt z.B. auch nur 3 größere befahrbare Straßen.
Entspannter Start
Zu unserer Unterkunft können wir mit etwas sportlichem Elan sogar laufen. Dabei hilft auch ein Zwischenstop in einem super schönen Café, was eine Thai gemeinsam mit ihrem aus Deutschland stammenden Mann betreibt. Der Kaffee schmeckt 1A und ebenso ihre selbst gemachte Mango-Ananas Marmelade. Bei Besuch Nummer zwei schreibt sie mir sogar das Rezept zum Nachkochen auf. Ich weiß somit auf jeden Fall, was ich diesen Sommer ausprobieren werde 😊.
Trekking Touren
Einen Tag auf der süßen Insel auf der wir uns super wohl fühlen, widmen wir dem Trekking.
Da wir das Gefühl haben, dass wir uns bei dem hier aktiven Wildlife besser nicht auf eigene Faust auf den Weg machen sollten, werden wir in der Frühe von Mr. Ann abgeholt. Dieser ist nicht nur Meister des Thai Boxens, sondern kennt auch die Berge Ko Lantas wie seine Westentasche. Er ist zudem ein total angenehmer Typ und bereitet uns sogar oben auf dem höchsten Punkt angekommen ein Frühstück zu.
Zurück zu Hause wollen wir uns dann noch an einen schönen Strand aufmachen, welchen wir den Tag zuvor schon über die andere Straßenrichtung entdeckt haben. Ich denke mir, dass es doch auch schön ist, den Strand von der anderen Seite zu befahren und wir machen uns auf den Weg. Johannes hat da schon so ein Gefühl, was sich alsbald bestätigt. Wie herauszulesen ist, sind wir mit Rädern unterwegs, und auf Google Maps sah der Weg in meinen Augen ganz klar, wie eine asphaltierte Straße aus. Nach nur einigen hundert Metern wird diese aber eher zum Trekkingweg.
“Fahrradtrekking”, d.h. wir trekken und schieben und tragen unser Bike dabei mit uns rum ;)
Und was machen wir? Wir ziehen es 1,5 Stunden durch und machen teils mal leicht rollend, dann wieder nur schiebend und tragend quasi ein Fahrradtrekking, bis wir es über diese „off-Road-Straße“ runter an den Beach geschafft haben. Die Stärkung im „Simple life“ schmeckt natürlich besonders gut. Und ein bisschen ironisch war diese Situation in jedem Falle, denn während wir uns für das morgendliche Trekking durch unseren Guide haben begleiten gelassen, hätten wir bei dieser Aktion ebenso gut Schlangen & Co. begegnen können. Sind wir jedoch nicht 😉.
Einheimische Kochkenntnisse
Auf der Insel gibt es auch eine ambitionierte Köchin, die ihr Wissen in privaten Kochkursen weiter gibt. Das ist genau das richtige für uns. Und können wir unter Anleitung von Rim unsere Pad Thai Kenntnisse verbessern. Zudem bereiten wir noch ein Massaman Curry und einen Papaya Salat zu. Es ist ein schönes Gefühl in einer einheimischen Küche zu stehen, nach eigenem Belieben würzen zu dürfen und noch viel weiteres Wissen zu erhalten. Und geschmeckt hat es anschließend natürlich auch besonders gut.
Kochaktion
Seele baumeln lassen
Koh Jum hat auf uns irgendwie einen ganz besonderen Zauber ausgeübt und wir haben uns schnell so richtig heimisch gefühlt. Das Leben hier war so zeitlos und hat noch mal richtig geerdet und mich auch schon dazu inspiriert meine weitere Reisezeit ab März etwas weiter zu planen. Zudem hatten wir teilweise die Strände ganz für uns allein. Und auch, wenn das Wasser hier nicht so türkisblau ist, wie z.B. auf Ko Lanta würde ich jedem der in der Nähe und auf der Suche nach Ruhe ist, einen Abstecher auf diese besondere Insel zu machen.
Auf in den Osten – Hello Koh Phangan
Wir wollen das Inselleben noch nicht ziehen lassen und legen einen längeren Anreisetag in den Osten Thailands nach Koh Phangan ein. Von der für die legendären Full-Moon Parties bekannten Insel haben wir schon viel gehört. Die Party haben wir jedoch ziehen gelassen, denn zu dieser Zeit muss es wahnsinnig überlaufen sein. Und von einem bezahlbaren Unterkunftsangebot ist dann auch wohl nur zu träumen. Uns reizt das Grün der Insel und dem Flair von dem alle schwärmen.
Wasserblau & Beachen
Auf Koh Phangan lassen wir uns einfach mal treiben und düsen mit dem Scooter an die schönsten Strände. Das Wasser ist Bilderbuch-blau-türkis und ich bin erneut sehr dankbar, dass ich dieses Jahr den Januar in Deutschland skippen durfte. Und ich bin tatsächlich froh, dass man an den Stränden meist auch schattige Plätzchen findet, denn in der Sonne ist es oft nur kurz auszuhalten.
Pad Thai- Pad Thai & auch mal Israelisch
PAD THAI – so heißt mein Hauptnahrungsmittel der letzten zwei Wochen und es hat ganz klar Nasi Goreng aus Indonesien abgelöst. Ich bleibe wohl in jedem Falle Omas “Nudelkind”. An einem Abend machen wir mal eine Ausnahme und gehen statt thailändisch israelisch essen. Während wir die Pita in den Hummus dippen sind wir zum richtigen Moment am richtigen Ort, denn am Strand gibt es noch ein ganz chilliges Dj Set und einen Sonnenuntergang, der eigentlich schon meinen Laptop-Hintergrund zieren müsste.
Im Gegensatz zu den zwei vorheringen Insel ist Koh Phangan noch mal etwas ganz anderes. Für uns hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt und wir fliegen von der Nachbarinsel Ko Samui ganz beseelt für die letzten zwei thailändischen Tage in die Hauptstadt zurück. Der Flughafen auf Ko Samui ist übrigens gefühlt nicht von dieser Welt 😉. So etwas habe ich noch nirgendwo erlebt. Der Flughafen ist relativ klein und vielleicht erleichtert das die Ambition, dass hier eine enorme Wohlfühlatmosphäre geschaffen wird. Der Wartebereich ist offen gestaltet, es gibt Massageangebote, kostenfreie Snacks, bezahlbares Essen – da verzeiht man auch direkt die aufkommende Flugverspätung schneller.
To sum it up: Thailand war für mich ein perfekter Mix um auf der mittlerweile doch langen Reise ein wenig mehr zur Ruhe zu kommen, mit das leckerste Essen der bisherigen Reise zu verputzen, mich viel zu bewegen, meine Zeit ab März weiter zu planen und schöne Sonnenuntergänge zu genießen.
Und so beende ich diesen Blogbeitrag – ganz exklusiv für euch – mit einem kleinen „Sunset-Best-Of“ aus 18 Tagen in Thailand. Sunny times ahead!
Ko Lanta 1
Ko Lanta 2
Koh Jum 1
Sunset in Koh Phangan 1
Nach diesem schönen Sunset-Schwelgen sind wir bereit für Land 5. Und somit heißt es dann E-Visum für Sri Lanka beantragen und downloaden😊. Auf in unser letztes gemeinsames Reiseland!